Geht es nach der Gewerkschaft der Polizei (GdP) muss für die Bereitschaftspolizeien (kurz BePo) spürbar mehr Geld gezahlt werden. Angesichts einer angespannten Sicherheitslage, zahlreichen Demonstrationen und großen Belastungen durch sogenannte Hochrisikospiele im Fussball gibt es bei den „Geschlossenen Einheiten in Bund und Ländern keine Reserven mehr“, betonte Clemens Murr vom Geschäftsführenden Bundesvorstand der GdP. Der Etat des Inspekteurs der Bereitschaftspolizeien müsse mit mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr ausgestattet sein, forderte Murr nach einer GdP-Tagung mit rund 100 Einsatzexperten.
Murr kritisierte weiter, dass in vielen Ländern die technische Ausrüstung veraltet sei. Fahrzeuge mit deutlich mehr als zehn Jahren auf dem Buckel seien keine Seltenheit. Während die Anforderungen an die Geschlossenen Einheiten ständig stiegen, stagniere die politische Bereitschaft in die BePo zu investieren. Den Einsatzkräften fehle oft der notwendige Rückhalt bei den Haushältern.
Unzufrieden zeigten sich die Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer mit den teils gravierenden Unterschieden im Polizeirecht, bei Sicherheitsstandards und der Besoldung. Oftmals wird der föderale Flickenteppich bei länderübergreifenden Einsätzen sichtbar. Da stehen Einsatzprofis mit unterschiedlichen Einsatzanzügen bei unterschiedlicher Bezahlung und ungleicher Anrechnung auf die Arbeitszeit. „Die Lage, die sie bewältigen müssen, ist aber die gleiche. Mir kann das keiner schlüssig erklären“, meinte Murr.“
Einige Impressionen aus den Workshops der GdP-BePo-Tagung finden Sie hier.